Satyrn, in der antiken griechischen Sage auch Satyros genannt, waren übermütige, wilde, lüsterne Naturdämonen.
Wie die Silene halb pferdegestaltig dargestellt und von diesen nicht zu unterscheiden – ebenfalls mit Pferdeohren, -hufen und meist erigiertem Phallus – waren diese Wesen häufig im orgiastischen und ekstatischen Gefolge des Wein- und Fruchtbarkeitsgottes Dionysos anzutreffen.
In hellenistischer Zeit wurden die Satyrn infolge der Annäherung an Pan, den Schutzgott der Hirten und des Kleinviehs, Sohn des Hermes, bocksgestaltig dargestellt.
Der Satyr Marsyas hob die Flöte auf, die Athena weggeworfen hatte, weil das Blasen ihr Gesicht entstellte, und gelangte zu großer Meisterschaft im Spiel. Der Lichtgott Apollon, von Marsyas zum Wettstreit aufgefordert, siegte und zog ihm bei lebendigem Leibe die Haut ab. Sein Blut wurde zum Fluß gleichen Namens.
Eine eigene Gattung des Theaters war das ursprünglich auf dem Peloponnes heimische heitere szenische Satyrspiel. Zu seinen Hauptgestalten gehörten Satyrn mit dicken Bäuchen bzw. – in Athen – mit Pferdeschwänzen und Phallen angetan, die ein von übermäßiger Eß-, Trink- und Sinneslust bestimmtes Treiben vollführten.
Als einziges Satyrspiel ist der „Kyklops“ von Euripides vollständig erhalten. Umfangreiche Partien sind aus den „Netzfischern“ des Aischylos und Sophokles´ „Spürhunden“ überliefert.
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